APC Back UPS CS 650 Notstrom USV

 

Mit einer USV (Unterbrechungsfreie Strom Versorgung)
(englisch: UPS  Uninterruptible Power Supply) lassen sich kurzzeitige  Stromausfälle zum Beispiel wenn man mal wieder ein Kabel angebohrt, oder ein defektes Gerät angeschlossen hat,  wirksam überbrücken und Computer sowie Server automatisch herunterfahren um Datenverlust zu vermeiden.

Ich war auf der Suche nach einer kostengünstigen, gut funktionierenden USV Lösung für mein Netzwerk und da im Besonderen für mein NAS (Synology Diskstation) aber auch für die Netzwerkhardware und den Router.

USVs gibt es in den unterschiedlichsten Ausstattungsvarianten und die Preise reichen von 50 bis mehrere Tausend Euro.

Ich habe mich für die „APC Back UPS CS 650* mit 650 VA
(ca. 400Watt) entschieden. Ausschlaggebend für die Entscheidung war zum einen dass sie in der Kompatibilitätsliste von Synology gelistet war, zum anderen wollte ich nicht mehr als 150€ ausgeben.

(an dieser Stelle muss ich noch dazu erwähnen dass ich lediglich die Zusammenarbeit mit einem Synology NAS testen kann, was man aber so im Internet lesen kann funktioniert diese USV dank Linux auch sehr gut mit NAS Servern anderer Hersteller. Da ich hier nicht das Internet zitieren will bitte ich Euch bei Interesse bei der Suchmaschine eures Vertrauens danach zu fragen)


Lieferumfang

Im Lieferumfang befand sich:

Die UPS CS 650*
2 Kaltgerätekabel
1 RJ11 Kabel
1 RJ45 auf USB Kabel
Eine CD mit der PowerChute Software
Eine CD mit dem vollständigen Handbuch

(Die Software konnte ich mangels Windowsrechner nicht testen.)


Anschluss und Aufbau

Den ersten Schritt den man unternehmen muss ist das Batteriefach zu öffnen und die darin befindliche Batterie anzuschießen. Hier sollte man mit Sorgfalt und Vorsicht vorgehen und die Sicherheitsanweisungen in der Bedienungsanleitung beachten! Im Zweifel sollte immer ein Fachmann zu Rate gezogen werden.

Der Akku muss zunächst ohne Last vollständig aufgeladen werden. Dazu bitte auch die Anweisungen in der Bedienungsanleitung beachten.

Nach ein paar Stunden war der Akku voll aufgeladen und ich habe die USV dann in meineNetzwerkschrank gestellt und zunächst das Stromkabel vom NAS abgezogen,
dieses diente dann als Stromversorgungskabel für die USV, dann habe ich mittels der beiliegenden Kaltgerätekabel die Netzwerkhardware und das NAS mit der USV verbunden.
Um auch den Router und das Dock für die Backupfestplatte noch anschließen zu können habe ich mir eine 3fach Steckdose mit Kaltgerätestecker besorgt.

Danach musste man nur noch das mitgelieferte RJ45 auf USB Kabel am Datenport der USV anschließen und mit dem NAS verbinden.

Die USV wurde vom Betriebssystem der Diskstation sofort erkannt. Die Einstellungsmöglichkeiten die man mit dieser Kombination hat sind nicht besonders üppig aber für meinen Zweck völlig ausreichend.

Man kann wählen was das NAS machen soll wenn die USV auf Batterieversorgung umstellt.

Bildschirmfoto4

Anschließend habe ich noch die Benachrichtigungen konfiguriert so dass ich im Falle eines Stromausfalles sofort von der Diskstation darüber informiert werde. Das ist übrigens auch ein Grund dafür dass ich den Router mit an die USV angeschlossen habe, da die Benachrichtigung auf diese Weise sofort gesendet werden kann.
Ein netter Nebeneffekt ist, dass ich so auch nach einem Stromausfall kurzzeitig noch telefonieren oder z.B. mit einem Tablet oder Laptop das Internet nutzen kann.

Bildschirmfoto5


Test

Zum testen habe ich das Stromkabel an dem das Netzwerk hängt aus der Wand gezogen. Daraufhin gab die USV sofort ein Warnsignal von sich das periodisch  ca. alle 30 sec. wiederholt wurde.

Bildschirmfoto3

Sofort danach kam die Statusmail der Diskstation mit dem Inhalt dass die USV auf Batterieversorgung umgestellt hat.
Im DSM wurde ein Hinweis eingeblendet dass die Diskstation mit USV Akku betrieben wird.

Bildschirmfoto2

Ich habe daraufhin die Stromverbindung wiederhergestellt.

Das Warnsignal der USV stoppte und kurze Zeit später kam die Statusmail der  Diskstation dass die USV jetzt wieder auf Netzversorgung umgeschalten hat.

Soweit alles prima. Ich habe abgewartet bis die USV wieder voll aufgeladen war (das kann man in der Diskstation unter USV und Geräteeigenschaften nachsehen).
Danach trennte ich wieder die Stromverbindung mit dem Ziel die USV vollständig zu entladen. Zunächst war alles so wie beim ersten Versuch: die USV piepste, es kam eine Status eMail und alles lief weiter. Nach ca 22 Minuten wurde das Piepsignal der USV länger und kam in kürzeren Abständen. Außerdem kam dann eine zweite Statusmail von der Diskstation die mich darüber informierte dass alle Festplatten und Dienste der Diskstation heruntergefahren werden. Ca. 5 Minuten danach war die USV vollständig entladen und alle anderen Geräte gingen auch aus.

Nach dem wiederherstellen der Stromversorgung startete die Diskstation selbstständig wieder und die USV wird wieder aufgeladen. Dazu muss man die Option „Verhalten nach Stromausfall“ im DSM aber entsprechend konfigurieren.

Alle Ereignisse im Zusammenhang mit der USV werden im Systemprotokoll protokolliert.

Bildschirmfoto8


Geräusche

Die USV gibt ein sehr hochfrequentes fiepen von sich. Mich persönlich stört das aber nicht da sie sowieso in meinem Technikraum steht. Wer die USV in Büro- oder Wohnräumen einsetzten will könnte das u.U. störend finden.   Im Büro oder im Wohnzimmer würde es mich vermutlich stören. Für den Einsatz im Büro habe ich mir noch die Back-UPS ES700 bestellt. Einen Test werde ich nachreichen.


Ein weiterer Vorteil der für Einsatz einer USV spricht.

Die USV bietet auch einen Überspannungsschutz zum Beispiel bei, durch ein Gewitter verursachten Spannungsschwankungen. Den Überspannungsschutz konnte ich natürlich noch nicht testen. 🙂


Zusammenfassung

Insgesamt bin ich recht zufrieden. Ich habe die USV zum Preis von 99€ gekauft und die Funktionen die sie mir bietet sind für meinen Einsatzzweck völlig ausreichend. Sicherlich gibt es USVs (auch von APC) die noch mehr können und mehr Kapazität haben, aber mir ging es in erster Linie darum dass mein NAS im Falle eines Stromausfalles ordentlich heruntergefahren wird und ich dadurch vor Datenverlust geschützt bin und das ist auch der Fall. Die Überbrückungszeit von ca. 27 Minuten die ich gemessen habe empfinde ich als völlig ausreichend. Aus reiner Neugierde und um einen Vergleich zu haben werde ich aber vermutlich noch eine der Smart UPS von APC testen. Aber zunächst bin ich ganz froh dass mein Fön jetzt einen Kurzschluss haben kann ohne dass meine Daten in Gefahr sind :-)))

Wo Kaufen

APC Back-UPS CS*

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